Die Folgen von Kloten...

...und wie die Schweizer Medien das Weltgeschehen beeinflussten

Am 18. Februar 1969 um 17.34 h wurde im Flughafen Zürich-Kloten ein Angriff auf eine Boeing 720B der israelischen Fluggesellschaft El-Al verübt. Dabei starben zwei Menschen, ein jordanischer Terrorist namens Abdel Mohsen Hassan und der Co-Pilot des Flugzeugs, der später im Spital seinen Verletzungen erlag. Sechs weitere verletzte Passagiere überlebten den Anschlag. Der Getötete war Teil eines vierköpfigen Kommandos der arabischen Terrororganisation ‹Volksfront zur Befreiung Palästinas›, das den Auftrag hatte, einen Anschlag auf die israelische Maschine zu verüben. Die anderen drei Mitglieder des Kommandos, zwei Männer und eine Frau, sowie ein Mitglied des israelischen Geheimdienstes, das den Attentäter erschossen hatte, wurden festgenommen und in Haft gesetzt. Mordechai Rachamim, der Angestellte des Mossad, der den Terroristen erschossen hatte, wurde danach in einem Prozess vor einem Geschworenengericht in Winterthur freigesprochen. Der terroristische Anschlag hatte die Schweiz völlig unvorbereitet getroffen.
Am 21. Februar 1970 folge der zweite Akt des Dramas, als eine Swissair-Coronado kurz nach dem Start über Würenlingen explodierte und abstürzte. Dabei starben 47 Menschen. Hinter dem Anschlag steckte erneut George Habashs Volksfront.
Wenig mehr als 6 Monate später folgte der letzte Teil des Dramas, als am 6. September 1970 drei Maschinen der Swissair, der britischen BOAC und der amerikanischen TWA in einer koordinierten Aktion der ‹Volksfront zur Befreiung Palästinas› fast zeitgleich entführt und in der jordanischen Wüste in Zarqa zur Landung gezwungen wurden. Alle drei Maschinen mussten auf dem stillgelegten Flugfeld Dawson’s Field nahe Zarqa, das von den Palästinesern ‹Flugplatz der Revolution› genannt wurde, landen. Nach zähen, zermürbenden Verhandlungen wurden die Flugpassagiere gegen die drei in der Schweiz zu je zwölf Jahren Haft verurteilten Attentäter gegen die El-Al-Maschine vorzeitig freigelassen. Alle drei Flugzeuge wurden auf dem jordanischen Flugplatz gesprengt.