Babyboom

Das Geschrei um die Rettung der AHV-Beiträge für die Zukunft der Schweiz haut dem Fass den Boden raus. Die Idee, die Schweizer Frauen 12500 Babys gebären zu lassen, kann ganz klar nur von Politikern stammen, und zudem von solchen, die sich nicht im geringsten um die Zukunft scheren. Es zeigt wieder einmal klar und deutlich, wie verfehlt der "Beruf" Politiker ist, ob dieses Amt nun von einem Mann oder einer Frau ausgeübt wird, das spielt offensichtlich überhaupt keine Rolle, denn die Berechnung von 12500 Babys, die die Schweizer AHV retten sollen, kam von einer Frau! Wie einfach und bequem ist es doch, Ideen über Ideen zu kreieren, eine abstruser als die andere, wenn man davon nicht selbst betroffen ist! Was kümmert es denn Politiker, Manager, Finanzhaie und sonstige Superreiche, wie sich der einfache Bürger Geld aus den Fingern saugen muss, um sich und die Familie ernähren zu können. Hohle Sprüche wie: «Diesmal trifft es alle» - sind doch einfach glatt gelogen. Wenn die Sparmassnahmen tatsächlich alle treffen würden, dann wäre vermutlich auf vernünftigem Weg doch noch etwas Geld frei zu machen, um es an den richtigen Orten und vor allem gerecht zu verteilen. Ungerecht ist aber bereits die Tatsache, dass die Löhne der verschiedenen Berufe derart auseinanderklaffen, dass sich die einen pro Monat an Luxus leisten können, was sich andere nur in ihren kühnsten Wunschträumen auszumalen vermögen. Wird aber diese Ungerechtigkeit angesprochen, dann wird darauf nur erwidert, dass die einen eben auch mehr Verantwortung zu tragen oder eben eine viel höhere Schulbildung hinter sich gebracht und sich deshalb einen sehr lukrativen Posten verdient hätten. Es fragt sich aber doch, ob zum Beispiel ein Maurer nicht auch eine recht grosse Verantwortung trägt, nur eben in anderen Bereichen, denn wenn er verantwortungslos handeln und arbeiten würde, könnten die erstellten Häuser vom baldigen Einsturz bedroht sein. Jeder Beruf und jede Tätigkeit verlangen Verantwortung von jenen, welche sie ausüben. Ob nun einer Häuser oder Strassen baut, Landwirtschaft oder einen eigenen Handel betreibt, ob jemand fachmännisch mit Technik, Wissenschaft oder Forschung sein Geld verdient, einen Ball durch das Feld kickt, Filmrollen spielt, ob er putzt oder ein Volk leitet, jede Arbeit ist wichtig und gleichwertig, und deshalb wäre es nur fair und gerecht, wenn die verschiedenen Löhne einander angepasst würden. Mehr Lohn, mehr Zahlungskraft, mehr Selbsterspartes - ganz einfach. Natürlich würde es jenen, welche auf ihren Geldbergen ruhen, ganz und gar nicht gefallen, wenn ihr Einkommen plötzlich auf einen Bruchteil der monatlichen Einnahmen schrumpfen würde, aber wenn es ja heisst, diesmal treffe es alle, dann muss doch dort der Anfang gemacht werden, wo am meisten erübrigt werden kann - oder nicht?